Klimaanpassung im Wohnpark am Cecilienplatz
Projektname: AnpaSo FSP 2: Umsetzung des Klimaanpassungskonzeptes des Wohnpark am Cecilienplatz der Pflegewohnzentrum Kaulsdorf-Nord gGmbH in Berlin
Laufzeit: 01.06.2025 bis 30.11.2026
Förderkennzeichen: 67APS1332
Förderprogramm: Förderrichtlinie „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“
Förderschwerpunkt: Umsetzung von vorbildhaften Maßnahmen zur Anpassung an die Klimakrise auf der Grundlage von Klimaanpassungskonzepten
Projektförderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit: BMUKN
Projektträgerin ist die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH: ZUG
Die Idee und das Ziel dahinter
Das Bundesumweltministerium hat 100 modellhafte Vorhaben für die Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen ausgewählt. Damit geht das dritte Antragsfenster der Förderrichtlinie „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ (AnpaSo) in die Umsetzung. Wir freuen uns, dass unser Wohnpark am Cecilienplatz zu den ausgewählten Einrichtungen gehört.
Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Kindertagesstätten, Alten- und Pflegeheime und weitere soziale Einrichtungen werden mit einer Fördersumme von insgesamt 11,85 Mio. Euro dabei unterstützt, sich an die Folgen der Klimaerhitzung anzupassen. Im Fokus stehen dabei Klimaanpassungskonzepte und Vorhaben, die naturbasierte Maßnahmen, wie Gründächer und Fassadenbegrünungen, die Entsiegelung von Flächen oder die Anlage von Wasserflächen, zur Anwendung bringen. Sie dienen der Klimaanpassung und zugleich dem natürlichen Klimaschutz, der Biodiversität, dem Speichern von Regenwasser, der Verbesserung der Luftqualität sowie dem Lärmschutz.
Klimaanpassung im Wohnpark am Cecilienplatz
Im Zuge der Projektumsetzung sind folgende Maßnahmen im Wohnpark am Cecilienplatz geplant:
Pergolen
Errichtung von begrünten Pergolen an 10 Sitzplätzen, um hier schattige Sitzplätze im Freien zu schaffen. Hier werden einheimische Kletterpflanzen Schatten spenden, durch eine gezielte Bewässerung soll gleichzeitig die Temperatur etwas abgekühlt werden, so dass die Bewohnerinnen und Bewohner hier auch an wärmeren Tagen angenehm sitzen können. Gleichzeitig werden hier Bienen und andere Insekten Nahrung finden.
Sonnenschirme
Erneuerung von vier großen Sonnenschirmen am zentralen Sitzbereich. Hier wird auf begrünte Pergolen verzichtet, um im Frühjahr und Herbst auch Sonnenplätze zu ermöglichen.
Fassadenbegrünung
Teilweise Begrünung der Fassade, insbesondere am Südgiebel, um hier die Wärmestrahlung auf die großen Balkone zu reduzieren. Da viele Bewohnerinnen und Bewohner gerne die Balkone nutzen, ist es wichtig, hier im Sommer die Temperaturen zu reduzieren. Weitere Fassadenteile sollen auch begrünt werden, um eine Kühlwirkung auf die Gesamtumgebung zu erreichen.
Berankung der Balkone
Berankung der Balkone, um eine luftdurchlässige Beschattung zu gewährleisten. So kann die Aufenthaltsqualität verbessert werden und insbesondere auch weniger mobile Bewohnerinnen und Bewohner können angenehm im Freien sitzen. Gleichzeitig soll durch eine intensive Bewässerung auch über die Bepflanzung ein Kühleffekt erzielt werden.
Fensterfolien Bewohnerzimmer
Um der Erwärmung von Bewohnerzimmer durch sommerliche Sonneneinstrahlung entgegenzuwirken, werden Fenster mit speziellen die Einstrahlung reduzierenden Folien beklebt.
Erweiterung Beregnungsanlage
Ein wesentlicher Bestandteil der Maßnahmen stellt die Erweiterung der Beregnungsanlage dar. Die in den letzten Jahren neu angelegten Grünflächen und die Bepflanzung der Pergolen an den Sitzplätzen, die Kletterpflanzen an Balkonen und Fassade werden mit in das Bewässerungsnetz integriert. Durch die gezielte Bewässerung in den Abendstunden soll die Außentemperatur merklich gesenkt werden. Somit hat ein Lüften der Räume am Abend vor dem Schlafen deutlich mehr Erfolg, aber auch das gesamte Wohnumfeld kann davon einen Kühleffekt erhalten.
Brunnenanlage
Trinkwasser hat in Deutschland eine hohe Qualität und steht zur Zeit noch ausreichend zur Verfügung. Die weitere klimatische Entwicklung kann aber zu einer Verknappung führen. Deshalb soll zusätzlich eine Brunnenanlage errichtet werden, die dann zusätzlich Wasser für die Bewässerung liefern kann.